Lengerckestieg

  • STANDORT LENGERCKESTIEG, HAMBURG-WANDSBEK
  • FLÄCHE 7.200 M² BGF, 44 WOHNEINHEITEN
  • BAUHERR BEHRENDT GRUPPE GMBH & CO. KG
  • FREIRAUMPLANER LICHTENSTEIN LANDSCHAFTSARCHITEKTEN
  • FERTIGSTELLUNG 2023
  • LPH 1-4

Am westlichen Rand von Wandsbek, direkt an der Wandse und dem dortigen Wanderweg gelegen, wurde von SF. Architekten ein Grundstück am Lengerckestieg beplant, dessen Vorgaben für die Gestaltung der Gebäude sowie für das Erschließungs- und Freiraumkonzept übergreifend auch für das südöstliche gelegene Nachbargrundstück galten.

Die leicht gebogene Großform des Mietwohnungsbau, der Straße Ring 2 zugewandt und mit einer Durchfahrt für den Lengerckestieg, schließt deswegen nahezu nahtlos und mit gleicher Fassadengestaltung nach Vorgabe von Schenk Fleischhaker an das nachbarliche Gebäude an, während das zweite Gebäude mit Eigentumswohnungen, von der Straße abgewandt, im hinteren Bereich des Grundstücks als U-förmiger Baukörper angesiedelt wurde.

Die Gebäude mit 6-7 Geschossen dürfen auf Grund einer im Grundwasser vorhandenen Schadstofffahne nicht sehr tief in den Baugrund einbinden, so dass die Erdgeschosse als großflächige Sockel- bzw. Garagengeschosse geplant wurden, gem. Anforderung des Bezirks mit einer abwechslungsreichen Fassadengestaltung für den fußläufigen Verkehr. Die dahinterliegende Nutzung mit Nebenflächen wurde demnach nicht abgewertet, sondern im Gegenteil aktiv in die Gestaltung der Fassaden mit umlaufenden Klinkerfassaden, horizontalen Fensterbändern, hausweise gruppierten Fenstern zur Abbildung der inneren Gebäudestruktur und Betonungen der Gebäudeecken mit Klinkerkunst mit einbezogen.

In den auf dem Sockelgeschoss liegenden Innenhöfen befinden sich Teile der privaten Freiflächen sowie Aufenthalts- und Kinderspielflächen, die über außenliegende Treppen und Spielgeräte mit dem natürlichen Gelände verbunden sind.

Der Wohnungsmix bildet eine Vielzahl von Wohnungstypologien mit unterschiedlichen Grundrisszuschnitten und Wohnungsgrößen ab. Je Gebäude sind mehrere Hauseingänge vorhanden, die sich über mehrere Fassaden verteilen und somit weitläufige Wegenetze um die Gebäude herum bedingen.

Die Anforderungen zum Schallschutz, gerade am Ring 2, resultieren in der Planung des Mietwohnungsbaus mit einer Laubengangerschließung, die hinter der Fassade nicht erkennbar ist, sowie einiger Schallschutzmaßnahmen an den östlichen Freisitzen.

Die Planung bei SF erfolgte bis zum genehmigten Bauantrag für beide Gebäude, die Ausführungsplanung wurde durch Behrend Wohnungsbau fortgeführt.